Deutschland größter EU-Fondsmarkt
In der EU sind laut EZB-Angaben insgesamt 14 Billionen Euro privater und institutioneller Anleger in Investmentfonds angelegt. Deutschland ist mit einem Vermögen von etwa 4 Billionen Euro der mit Abstand größte Markt. Innerhalb der letzten 10 Jahre wuchs das Vermögen hierzulande um durchschnittlich 8,1 Prozent pro Jahr. Das jährliche Wachstum in Italien (7,1 Prozent), Frankreich (4,4 Prozent) und den Niederlanden (3,4 Prozent) war dagegen deutlich niedriger. Lediglich spezialisierte Auflegungsstandorte konnten ein höheres Wachstum verzeichnen, zum Beispiel durch das Geschäft mit Dachfonds.
In Deutschland investieren 50 Millionen Privatanleger in 21 Millionen Haushalten ihr Geld in Fonds; entweder, indem sie direkt Anteile von Publikumsfonds für ihr Depot erwerben oder indirekt, indem sie Beiträge in Lebensversicherungen oder die betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Denn auch die Versicherer, Pensionskassen und andere Altersvorsorgeeinrichtungen sind professionelle Großanleger, die einen bedeutenden Teil der eingenommenen Beiträge wiederum in Fonds investieren. Diese Spezialfonds legen die Fondsgesellschaften speziell für institutionelle Anleger auf, zu denen auch Kirchen, Versorgungswerke und Stiftungen gehören.